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    Überdachte Autobahnen

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    Beitrag von Oskar Sa 24 Apr 2021, 01:57

    Nach den elektrifizierten Autobahnen:

    https://www.dw.com/de/erste-elektro-autobahn-in-deutschland-gestartet/a-48638577

    nun die nächste Schnapsidee aus dem Tollhaus der Energiewende: Die Autobahnen werden mit Solarpanels überdacht.

    https://www.stern.de/auto/energiewende--ein-solardach-fuer-deutschlands-autobahnen-9361992.html

    Die so geniale Idee dahinter: man nutzt Flächen, die bereits versiegelt sind für die Anbringung von Solarmodulen. Das muss natürlich in aufwendigen Forschungsprogrammen "erforscht" werden und zwar in alle Richtungen. So sieht man auch Vorteile beim Winterdienst. Klar, der Schnee liegt im Winter dann auf dem Dach, verdunkelt die Autobahn und schottet die Solarmodule ab.

    Und wenn man schon mal beim Überdachen ist, dann gründlich: Weinberge, Obst- und Beerenplantagen bieten sich ebenfalls an, wie in diesem Podcast erklärt wird:

    https://www.swr.de/swr2/wissen/solarenergie-besser-als-windkraft-swr2-wissen-2020-10-20-100.html

    Auch ungenutzte Seen (Baggerseen, geflutete Kiesgruben etc.) könnten mit schwimmenden Solarpanels zugepflastert werden.

    Also Leute, knipst Rhein- und Moseltal solange sie noch so aussehen wie heute...  Shocked
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    Beitrag von Katana Sa 24 Apr 2021, 12:23

    Moin , nichts gegen Energiegewinnung durch Solarzellen , aber was die so genannte "Erforschung" angeht , da hast du vollkommen Recht Oskar .
    Was heute alles durch kostenintensive "Studien" erforscht wird , lässt einem wirklich die Haare zu Berge stehen .

    Die Nummer mit den Hausdächern in Großstädten war einer meiner ersten Gedanken , seit es Solarzellen gibt .
    Jeder Bauer hier und sehr viele Hausbesitzer haben sich zu Zeiten der starken Fördeung , die Dächer mit Solarzellen gepflastert , ja haufenweise Viehställe und
    Lagerhallen für landwirtschaftliches Gerät wurden zumindest zu 50% nur dafür gebaut um auf den Dächern massenweise Solarzellen zu montieren .

    Aber in den Großstädten , wo es massenweise hohe und große Wohnblöcke mit riesigen ungenutzen flachen Dachflächen gibt , wo ich die Zellen sogar optimal
    ausrichten könnte , da setzt sich die Nummer nicht durch , da fragt man sich definitiv warum nicht ???

    Wenn sowas mit landwirtschaftlichen Flächen kombinierbar ist , halte ich das Ganze auch für eine sehr elegante Idee .

    Autobahnen und Seen zu überdachen ist natürlich idiotisch .
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    Beitrag von Oskar Mo 26 Apr 2021, 20:48

    Katana schrieb:Moin , nichts gegen Energiegewinnung durch Solarzellen , aber was die so genannte "Erforschung" angeht , da hast du vollkommen Recht Oskar .
    Was heute alles durch kostenintensive "Studien" erforscht wird , lässt einem wirklich die Haare zu Berge stehen .

    Die Nummer mit den Hausdächern in Großstädten war einer meiner ersten Gedanken , seit es Solarzellen gibt .
    Jeder Bauer hier und sehr viele Hausbesitzer haben sich zu Zeiten der starken Fördeung , die Dächer mit Solarzellen gepflastert , ja haufenweise Viehställe und
    Lagerhallen für landwirtschaftliches Gerät wurden zumindest zu 50% nur dafür gebaut um auf den Dächern massenweise Solarzellen zu montieren .

    Aber in den Großstädten , wo es massenweise hohe und große Wohnblöcke mit riesigen ungenutzen flachen Dachflächen gibt , wo ich die Zellen sogar optimal
    ausrichten könnte , da setzt sich die Nummer nicht durch , da fragt man sich definitiv warum nicht ???

    Wenn sowas mit landwirtschaftlichen Flächen kombinierbar ist , halte ich das Ganze auch für eine sehr elegante Idee .

    Autobahnen und Seen zu überdachen ist natürlich idiotisch .

    Moin Katana,
    ja, früher waren die Ingenieure und "Wissenschaftler" ständig mit einem Rechenschieber im Taschenformat und einem Notitzblock bewaffnet und konnten Ideen die sie hatten, oder die an sie herangetragen wurden schnell mal skizzieren und auf Plausibilität überprüfen, gegebenfalls verwerfen. Irrtümer und/oder Fehlannahmen sollten möglichst frühzeitig erkannt, teures "Trial and Error" vermieden werden.
    Heute wird das unter allen Umständen vermieden, denn man könnte ja dadurch ein völlig nutzloses Projekt abschießen, mit dem die eigene nutzlose Arbeit im Extremfall auf Jahre alimentiert ist. Forschungsinstitute sind zu reinen Geldbeschaffungsinstitutionen verkommen, Hochglanz Power-Point-Präsentationen blenden die mittlerweile von jeder Fachkenntnis befreiten Entscheidungsträger. Ein oder zwei Professorentitel unter den Bearbeitern vermeiden von vorneherein jegliches kritische Hinterfragen. Besonders erfolgversprechend sind sogenannte Verbundvorhaben, bei denen verschiedene Forschungsinstitute, Universitäten und Bereiche der Industrie zusammenarbeiten.
    Besonders in der Energiewende, die durch den Klimaschutz-Hype einen neuen Schub erhalten hat, wird mittlerweile alles "beforscht" was irgendwie zur Reduktion des CO2 Ausstoßes beiträgt.
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    Beitrag von Katana Fr 30 Apr 2021, 20:17

    Moin Oskar , da meine allerliebsten Vorbilder die Gebrüder Humboldt sind , bin ich grundsätzlich eher ein Freund Fachbereich übergreifender Zusammenarbeit , da ich denke , dass eben solche Universalgelehrten und Feldforscher , wie es insbesondere Alexander von Humboldt war , heute in der Wissenschaft schmerzlich fehlen .

    Natürlich bin ich mir bewusst , dass auch sämtliche Fachbereiche , die ein Herr Humboldt mal begründet hat , einen Umfang angenommen haben , der universelles Wissen extrem erschwert
    Trotzdem würde ich solche Zusammenarbeiten grundsätzlich begrüßen .

    Problem ist denke ich eher , die von dir angesprochene Geldbeschaffung , die den privatwirtschaftlichen Interessen ein zu großes Gewicht verschafft , da sehe ich am ehesten die Ursache für "Forschung" als unendliche Geschichte , ohne großartigen fachlichen Nutzen, sondern als oft genug ideologisch geprägte Auftragsarbeit , bei der ein vorab gewünschtes Ergebnis herauskommt .

    Forschung um der Forschung willen , scheint ziemlich aus der Mode gekommen zu sein , obwohl wir die Mondoberfläche mittlerweile gründlicher erforscht haben , als unseren eigenen Planeten .

    Politischer Einfluss tut ein übriges und sorgt für vorhersehbare und gänzlich unkritische "Studien" , wenn die Richtung einmal vorgegeben ist .

    Gerade in Bezug auf Klimawandel bzw. den kompletten ökologischen Bereich ist das Mantra "Verbesserungen" ausschließlich durch die Schaffung immer neuer Technologien zu erzielen allgegenwärtig und
    nicht diskutierbar . Hand in Hand mit dem ökonomischen Altar des Wachstums um jeden Preis , ist fachlicher Sinn , Kompetenz oder gar kritisches hinterfragen heute der beste Weg , als fortschtrittsfeindlicher
    Spinner von jeglicher Diskussion ausgeschlossen zu werden .

    Das dieser Planet in der Hauptsache den Bach runter geht , weil der Mensch als Spezies den Hals nicht voll kriegt und sich und seine ausufernde Vermehrung nicht im Griff hat , kann und darf einfach nicht eingesehen werden,
    da diese Einsicht eben die Abkehr von allen postulierten Weltbildern bedeuten müsste , womit wir wieder bei Geld und Macht wären .
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    Beitrag von gnadenlos So 02 Mai 2021, 08:09

    Forschung um der Forschung Willen war m.E. schon immer die eher seltenere Variante. Und oft genug wurden und werden "richtige" Forscher zunächst nicht beachtet oder belächelt.
    Das Problem der Forschung ist, dass sie überwiegend ein Geschäftsmodell ist. Ja, Forschung kostet Geld. Und wenn sie viel Geld kostet, ist die Unabhängigkeit dahin. Besonders schlimm sind Forschungen, die einen klaren Ergebnisauftrag haben - und die sind gar nicht so selten.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Mo 20 Mai 2024, 20:42